Viel mehr als nur ein Rauschmittel:

Wissenswertes rund um die Hanfpflanze

Wer das Wort „Hanf“ hört, denkt oftmals sicherlich zuerst an Joints, Kiffen und den berauschenden Effekt. Dabei kann die Hanfpflanze viel mehr, als ihr schlechter Ruf vermuten lässt: Einst war sie eine der vielseitigsten und wertvollsten Kulturpflanzen und wurde für ganz unterschiedliche Zwecke verwendet. In der modernen Zeit besinnen sich aber mehr und mehr Menschen auf die Vorteile der Hanfpflanze, die gar nichts mit Rauschzuständen zu tun haben.

Die Geschichte der Hanfpflanze: Hanf lieferte viele Rohstoffe

Die Geschichte der Hanfpflanze führt mehrere tausend Jahre zurück: Bereits vor etwa 12.000 Jahren wurde die Pflanze im damaligen Persien sowie in China erstmalig erwähnt. Dort fand sie Verwendung unter anderem als Nahrungsmittellieferant, denn die Hanfsamen wurden in der Küche verwendet. Aber nicht nur als Getreide kam Hanf damals vielfach zum Einsatz. Insbesondere in China diente die Hanfpflanze auch als Rohstoff für die Papierherstellung. Auch für die Herstellung von Kleidung wurden die Hanffasern eingesetzt. Die Pflanze präsentierte sich so vielseitig, dass im Römischen Reich ihretwegen sogar Kriege geführt wurden. Im 13. Jahrhundert nach Christus kam der Hanf schließlich nach Europa: Zu dieser Zeit war die Hanfpflanze die weltweit am meisten angebaute Nutzpflanze. Erst im Zuge der Industrialisierung wurde der Hanf weitgehend vom Markt verdrängt, insbesondere durch die Verwendung von Baumwolle und Jute sowie von Holz: Im Gegensatz zu Hanf ließen sich diese Rohstoffe auch maschinell verarbeiten, was sich sowohl weniger zeitaufwendig als auch preiswerter präsentierte.

Nutzpflanze oder Droge: Hanf geriet wegen seines THC-Gehalts in Verruf

Hanf wurde bereits in der Vergangenheit auch als Heilpflanze eingesetzt. Dabei wurde entdeckt, dass einige Hanfsorten eine berauschende Wirkung mit sich bringen: Verantwortlich dafür ist der Inhaltsstoff TCH (Tetrahydrocannabinol), der sich insbesondere in den unbefruchteten weiblichen Blütenständen findet. Aus diesem Grund erhielt die Hanfpflanze trotz aller Vorteile einen schlechten Ruf und wurde als Droge verteufelt. Allerdings weisen längst nicht alle Hanfsorten einen hohen THC-Gehalt auf: TCH arme Sorten werden beispielsweise verwendet, um CBD-Öl herzustellen. Dieses weist keine psychotropen Eigenschaften auf und ist somit nicht dafür geeignet, sich zu berauschen. Stattdessen wird CBD-Öl in der alternativen Medizin zu zahlreichen Zwecken eingesetzt: Es wirkt etwa entzündungshemmend, schmerzlindernd und angstlösend und wird so sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin zur unterstützenden Behandlung zahlreicher Erkrankungen eingesetzt. Wer CBD-Öl kaufen will, hat dazu online vielfältige Möglichkeiten.

Nachhaltigkeit im Fokus: Das Comeback der Hanfpflanze

In den vergangenen Jahren ist der Begriff der Nachhaltigkeit immer stärker in den Fokus unterschiedlichster Lebensbereiche geraten. In diesem Zusammenhang erlebt der Hanf ein Comeback: Sowohl für die Herstellung von veganer und nachhaltiger Bekleidung als auch für Papier und Dämm- sowie Isolierstoffe kommen die reißfesten und robusten Hanffasern wieder vermehrt zum Einsatz. Darüber hinaus lässt sich Hand für die Produktion von Kosmetikprodukten und von Nahrungsmitteln verwenden. Nicht nur bei vegan lebenden und besonders umweltbewussten Menschen erfreut sich die Hanfpflanze dadurch großer Beliebtheit. Auch wenn die EU im Jahr 2001 die Subventionen für den Anbau von Hanf deutlich verringert hat, finden sich mittlerweile wieder vermehrt Hanfpflanzen auf deutschen Äckern.