Rote Spornblume
Centranthus ruber
Die Rote Spornblume stammt ursprünglich aus Gegenden des Mittelmeerraumes, aus Kleinasien, Nordwestafrika und Südeuropa.
Bei uns wächst sie als Gartenpflanze und ist durchaus auch verwildert anzutreffen.
Sie im Garten anzupflanzen ist im Prinzip eine gute Idee, da sie gerne von Bienen und anderen Insekten besucht wird. Bedenken sollte man aber, dass sich die Pflanze gerne stark ausbreitet. Große Ansprühe stellt sie nicht und kommt auch mit Trockenheit gut klar, was auch an ihren mit Wachs überzogenen Blättern liegt, die eine Verdunstung einschränken.
Die Rote Spornblume hat eine lange Blütezeit, von April bis in den Oktober. Ihre Wuchshöhe beträgt 30 – 80 cm. Gewöhnlich ist die Blütenfarbe Rot, es gibt aber auch eine weiße Zuchtform.
Der botanische Name ist Centranthus ruber. Centrathus bedeutet eine Blüte mit Sporn, denn im altgriechischen war kentron das Wort für Sporn und anthos hieß Blume.
Diesen botanischen Namen trug unsere Spornblume aber nicht immer. Ursprünglich wurde sie von Carl v. Linne der Gattung Baldrian zugeordnet, gewisse Ähnlichkeiten sind durchaus vorhanden. Und damals nannte er sie Valeriana rubra. Der Echte Baldrian wird übrigens mit Valeriana officinalis bezeichnet. Eine Verwandtschaft mit dem Echten Baldrian besteht aber über die Pflanzenfamilie, das ist die Familie der Geißblattgewächse und der Unterfamilie der Baldriangewächse. Und es wundert nicht, dass eine weitere Bezeichnung für die Rote Spornblume Roter Baldrian ist. Und ich sage mal völlig unbotanisch, die Rote Spornblume ist die Nichte vom Baldrian, denn eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Echten Baldrian sind die Valeporitate. Das sind pflanzliche Inhaltsstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe), die bei der Roten Spornblume in der Wurzel vorkommen und zu arzneilichen Zwecken auch Verwendung finden. Und zwar zur Beruhigung, Schmerzlinderung und zum Lösen von Krämpfen. Die Valeporitate können auch helfen bei Gereiztheit, Ängsten und Spannungszuständen sowie Schlaflosigkeit. Somit durchaus vergleichbar mit der Wirkung des Echten Baldrians.
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