Ysop
Hyssopus officinalis
Der Ysop ist eine Pflanze, die nicht unbedingt jeder kennt. Ihre Heimat ist Südosteuropa und im 16. Jahrhundert fand sie ihren Weg nach Mitteleuropa. Bei uns findet man den Ysop vorwiegend Gärten, teils ist er aber auch, vor allem im Süden verwildert.
Die Pflanze wächst als Halbstrauch. Unter Halbstrauch verstehen wir Pflanzen, deren unterer Teil verholzt ist. Der obere, krautige Teil, treibt im Frühjahr aus und stirbt im Herbst wieder ab.
Die Blütezeit des Ysops ist Juli – August, dies ist auch die Zeit wo man ihn erntet, und seine Wuchshöhe beträgt bis zu 1 m. Man sollte nur die oberen, durchaus blühenden Pflanzenteile verwenden.
Ysop ist eine sehr gute Bienenweide.
Die Pflanze enthält ätherisches Öl, Gerb- und Bitterstoffe, Urolsäure und den Farbstoff Hyssopin. So nutze man den Ysop früher auch als Färberpflanze. Auf Seide, ergab er einen grünen Farbton.
Als Heilpflanze kann er bei Magen- und Darmstörungen genutzt werden. Als Blasentee ist die Droge auch zu verwenden, da sie krampflösend und leicht harntreibend wirkt. Der schleimlösenden Wirkung wegen, verwendet man Ysop bei trockenem Husten und als Gurgelmittel.
Möchte man sich Tee kochen, so übergießt man die zerschnittenen Pflanzenteile mit kaltem Wasser, 2 Teelöffel auf 250 g Wasser, erhitzt das Ganze bis zum Siedepunkt und lässt danach noch 5 Minuten ziehen.
Aber, der Ysop kann noch mehr, denn er ist auch eine Gewürzpflanze. Hier sollte man nur das frische Kraut verwenden. Er riecht und schmeckt sehr aromatisch und beeinflusst als Gewürz positiv die Verdauung. Mit Ysop würzt man Kalbfleisch, Suppen und Eintöpfe, Bohnengerichte oder auch Salate, z. B. Tomatensalat. Stellt man sich Kräuterquark oder Streichkäse selber her, kann man auch da mit Ysop leicht nachwürzen.
Der botanische Name ist Hyssopus officinalis. Hyssopus war die alte lateinische Bezeichnung der Pflanze, woraus auch unser deutsches Wort Ysop entstand und officinalis bedeutet, heilkundlich anerkannt.