Labkraut

Galium verum

Das Echte Labkraut blüht gelb, von Juni – September und wächst bis zu 70 cm, wird manchmal aber auch größer.
Man findet die Pflanze ziemlich häufig, auf Wiesen und Weiden, auf Moorwiesen, an Gebüschen und an Böschungen.
Labkräuter enthalten ein dem eigentlichen Lab ähnliches Enzym, das Labferment, weshalb man Labkräuter zur Herstellung von Käse verwenden kann. Das eigentliche Lab kommt im Kälbermagen vor, wenn die Kälber ausschließlich gesäugt werden. Das Labenzym spaltet das Milcheiweiß Kasein, wodurch die Milch dick wird, ohne zu säuern. Heutzutage werden zur Käseherstellung meist Labaustauschstoffe genommen.
Aber nicht nur, teils wird das Labkraut heutzutage auch wieder zur Käseherstellung verwendet, so wie das im Altertum gemacht wurde, als man die Milch durch Siebe goss, die aus Labkraut geflochten waren.
Aber ein bekannter Käse benötigt zu seiner Herstellung auch heute das Labkraut. Es ist der gelbe englische Chesterkäse. Der Blütenfarbstoff gibt dem Chesterkäse die typische Farbe und den Geschmack.
Auch im botanischen Gattungsnamen der Labkräuter kommt die Milch vor. Dieser ist Galium und gala hieß im altgriechischen Milch. Der Artname verum bedeutet echt.
Über 40 Arten der Gattung Galium habe ich für Mitteleuropa gezählt, wovon ich euch jetzt noch einige zeigen möchte.