Mariendistel

Silybum marianum

Mariendistel gehört zu unseren schönsten Distelarten. Sie stammt ursprünglich aus Südeuropa, Kleinasien und Nordafrika. Sie ist aus Gärten teilweise verwildert und liebt trockene und warme Plätze an Bahndämmen und auf Ödland.
Die Pflanze zählt zu den Korbblütlern, wie fast alle Disteln und blüht von Juli bis August. Ihre Wuchshöhe beträgt bis zu 1,50 m und teilweise auch noch höher.
Die Mariendistel ist bekannt durch ihren Leberschutz-Wirkstoff Silymarin, Silymarin ist ein Gemisch aus diversen Wirkstoffen. Die Inhaltsstoffe können die Leber schützen und sind sogar in der Lage eine Fettleber und Leberzirrhose zu regenerieren, auch wenn diese durch Alkohol geschädigt wurde. Silymarin lässt auch eine Verfettung der Leber langsamer voranschreiten. Sogar gegen eine Vergiftung mit unserem giftigsten Pilz, dem Grünen Knollenblätterpilzes wird Silymarin eingesetzt. In solchem Fall wird das Silymarin injiziert. Dadurch ist so manches Leben gerettet worden. 
Auch nach einer Vergiftung durch Drogen können Mariendistelprodukte therapeutisch helfen.
Wenn es um eine Regeneration der Leber geht, sollte man am besten Fertigprodukte kaufen, die einen hohen Silymaringehalt aufweisen. So gibt es Produkte mit einem Gehalt von 600 mg Silymarin und höher. Fertigprodukte werden auch in Kombination mit Artischocke und Löwenzahn angeboten, auch Pflanzen, die der Leber guttun. Aber auch eine Kur mit Mariendisteltee ist zu empfehlen. Dazu verwendet am die reifen, getrockneten Samen. 1 Teelöffel wird mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergossen und 10 bis 20 Minuten ziehen gelassen. Trinken sollte man den Mariendisteltee heiß und schluckweise vor dem Mittagessen und abends vor dem Schlafengehen.
Apotheker Pahlow sieht die positive Wirkung der Mariendistel auf die Leber als völlig gesichert an. Ich sage das jetzt nur, weil man immer wieder von einer möglichen Wirkung liest
Eine Mariendistelkur empfiehlt sich übrigens nach überstandener Hepatitis.
Weiterhin ist die Droge bei leichten Verdauungsbeschwerden einsetzbar, Völlegefühl und Appetitlosigkeit.
Die Mariendistel wurde schon vor 2000 Jahren gegen Leberbeschwerden verordnet und auch Hildegard von Bingen lobte die Wirkung dieser Pflanze.
Der botanische Name der Mariendistel ist Silybum marianum. Der Gattungsname kommt aus dem Griechischen, silybón war der Name für eine distelartige Pflanze.
Art Artname marianum bedeutet so viel wie der Jungfrau Maria geweiht. Als Maria ihren Jesus stillte, sollen Tropfen ihrer Milch auf die Blätter der Mariendistel gefallen sein, die die Pflanze dann angenommen hat.