Süßdolde

Acinacea purpurea

Die Süßdolde, die man auch Myrrhenkerbel, Aniskerbel und Süßkerbel nennt, zählt zu den Doldenblütlern und ist daher oft schwer von anderen Doldenblütlern zu unterscheiden, von denen es ja auch einige giftige Arten gibt. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Wiesen-Kerbel ist durchaus gegeben, aber auch mit dem tödlich giftigen Schierling.
Die Pflanze riecht und schmeckt süßlich nach Anis.
Süßdolde blüht von Mai bis Juli und wächst bis zu 2 m hoch, und sie ist eine wichtige Nektarpflanze, auch für Hummeln und Bienen.
Ursprünglich war ihre Heimat in den Pyrenäen, den Apenninen, auf dem Balkan und in den Alpen. Man findet die Süßdolde noch auf 1900 m Meereshöhe.
Im Tiefland trifft man sie nur vereinzelt an, ansonsten wächst sie an Waldrändern, auf fetten Wiesen und Weiden, in Auwäldern und auf Hochstaudenfluren.
Um die Milchleistung der Kühe zu steigern, säte man die Pflanze früher auf Bergwiesen aus.
Die Blätter und auch die Wurzel sind essbar und die reifen Samen verwendet man als Gewürz, ähnlich schmeckend wie Anis. Die Pflanze wird auch in Kräuterlikören verwendet.
Die Volksheilkunde nutzte ihre Heilwirkung bei Magenschwäche, zur Blutreinigung und gegen Husten.
Myrrhis odorata ist der Botanische Name. Myrrhis wohl aufgrund ihres Geruchs, denn die Myrrhe riecht ja auch stark, außerdem war Myrrhis der alte griechische Pflanzenname für die Süßdolde und auch der Artname odorata nimmt darauf Bezug, er bedeutet wohlriechend.