Zaubernuss
Hamamelis spec.
Die Zaubernuss ist das erste blühende Gehölz im Jahr; oft blühen die Sträucher oder kleinen Bäume schon, wenn bei uns noch Schnee liegt oder Neuschnee auf die sich bereits entfalteten Blüten gefallen ist.
Da in der Heimat der Zaubernüsse, in Nordamerika und Ostasien, zu dieser Zeit bereits Frühling ist, haben die Pflanzen, obwohl in unseren Breiten angesiedelt, Ihre innere Uhr noch nicht umgestellt.
4 Arten und eine Kreuzung wachsen in unseren Breiten, die aus Mittelchina stammende Hamamelis mollis; die, wie der Name schon sagt, aus Japan stammende Hamamelis japonica; Hamamelis virginiana aus Nordamerika sowie die recht seltene Hamamelis vernalis und die Kreuzung aus Hamamelis japonica und Hamamelis mollis, nämlich die Hamamelis x intermedia. Innerhalb der einzelnen Arten gibt noch unterschiedliche Zuchtformen.
Durch die Ähnlichkeit der Blätter mit unserer Haselnuss erhielten die Pflanzen Ihren Namen. So wie die Ruten der Haselnuss werden auch die Zaubernusszweige von Wünschelrutengängern gebraucht. Die Blüten hingegen unterscheiden sich stark von denen der Haselnuss, während diese recht unscheinbar sein, haben die Zaubernuss-Blüten eine recht auffällige Form. Sie stehen meist zu dritt an kurzen Stielen in den Blattachsen und erscheinen bereits vor dem Blattaustrieb. Die Blütenfarbe variiert von gelb über orange bis rotbraun. Die Pflanzen sind sommergrün; sie verlieren somit im Herbst Ihre Blätter, die oft eine sehr schöne Herbstfärbung zeigen.
Die Zaubernuss mag halbschattige Plätze, Hamamelis virginiana wächst auch schattig. Hamamelis mollis und H. japonica sind sehr resistent gegen Luftverunreinigung und können damit gut in Ballungsgebieten angesiedelt werden.