Miscanthus - eine nachhaltige Nutzpflanze

Miscanthus, dass man auch Chinaschilf und Elefantengras nennt, ist ein Süßgras, das ursprünglich in feuchten Gebieten und Sümpfen von Afrika bis Ostasien vorkommt.
Verwandt ist die Pflanze unter anderem mit dem Zuckerrohr, aber auch mit dem Mais.
Bei uns in Europa wird Miscanthus landwirtschaftlich angebaut, denn es ist eine sehr nützliche Pflanze.

Miscanthus benötigt keinen zusätzlichen Dünger, da es über die Blätter unter Beteiligung von Bakterien den Luftstickstoff einfangen kann.
3 Jahre nachdem die Rhizome gepflanzt wurden, ist Miscanthus erntbar. Die Ernte erfolgt gewöhnlich im März, nach dem die Pflanze über den Winter vertrocknet ist.
Abfallende Blätter bauen den Ackerboden auf; daher gilt Miscanthus als sehr nachhaltige Pflanze.
Angebaut wird bei uns die Kreuzung Miscanthus x giganteus. Dieser Hybrid ist sehr schnellwüchsig. Die Pflanze wird bis zu 25 Jahre alt und kann in dieser Zeit jährlich geerntet werden.

Miscanthus wird verwendet als Brennstoff, als Gartenmulch, sogar als Baustoff sowie als Einstreu für Pferde und andere Tiere. Seine Saugfähigkeit als Tiereinstreu ist höher als bei Holzpellets und auch als bei Strohpellets. Daher gilt Miscanthus als das Einstreumaterial bei der sogenannten Matratzenhaltung in Ställen.
Der Brennwert von Miscanthus entspricht dem vom Holz. Allerdings produziert verbranntes Miscanthus mehr Asche, als Holz.
In Hoffenheim (Baden-Württemberg) gibt es ein Heizkraftwerk, das nur mit Miscanthus betrieben wird.

Aber auch als imposante Zierpflanze in Gärten, wird Miscanthus immer beliebter, immerhin erreicht es Wuchshöhen von 2,5 bis 3 Metern. Nützlich ist Miscanthus auch als Sichtschutz und muss im Winter nicht geschnitten werden.
Die Blüten erscheinen aber nur nach heißen Sommertagen.