Mönchspfeffer

Vitex agnus-castus Eisenkrautgewächse Verbenaceae

Mönchspfeffer stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und trägt blaue Blütenrispen, die bei Insekten sehr beliebt sind. Die Pflanze wächst als Strauch, bis zu 4 m hoch.
Er ist eine sehr alte Heilpflanze und wurde auch von den alten griechischen Ärzten erwähnt.
Mönchspfeffer war eine wichtige Pflanze in der Klostermedizin. Genutzt von den Mönchen und den Nonnen.
 

Die Mönche aßen die scharf schmeckenden Samen um ihren Sexualtrieb zu mindern und die Nonnen, wenn sie Probleme mit ihrer Menstruation hatten. Mönchspfeffer wird seit Jahrhunderten zur Regulierung hormonbedingter Beschwerden wie Zyklusstörungen und beim prämenstruellen Syndrom, also bei emotionalen und körperlichen Beschwerden in Zusammenhang mit dem Zyklus der Frau eingesetzt.
Präparate aus Mönchspfeffer gibt es auf dem Markt zu kaufen. Einfach bei Bedarf im Internet suchen. Die Wirkung tritt, wie so oft in der Phytomedizin deutlich zeitverzögert ein, also erst nach Wochen. Schwangere und stillende Frauen, sollten keinen Mönchspfeffer einnehmen.
Mönchspfeffer kann aber auch scheinträchtigen Hündinnen helfen. Wir sprechen hier von sterilisierten Tieren, wo die Eierstöcke noch vorhanden sind. Nicht von Tieren, wo die Eierstöcke entfernt wurden, hier hilft Mönchspfeffer nicht.
Der botanische Name ist Vitex agnus-castus
Der botanische Artname agnus-castus, bezieht sich auf Keuschheit, denn Agnus bedeutet im griechischen Lamm, ein Hinweis auf Keuschheit und Reinheit. Castus wiederum aus dem lateinischen und heißt ebenfalls keusch und rein.
Also, eigentlich hieß die Pflanze im griechischen hagnos für keusch, woraus im lateinischen Agnus wurde, vermutlich ein Übersetzungsfehler.
Der Gattungsname Vitex bezieht sich auf die Biegsamkeit der Zweige, so wurde aus den Zweigen des Mönchspfeffers Körbe geflochten und Matten gewebt.