Angelika, Engelwurz

Angelica archangelica

Die Pflanze wächst als Dolde bis zu 2 m hoch. Die Blüten haben eine grünlich-weiße Farbe und zeigen sich von Juli bis August.
Engelwurz wächst in Nordeuropa, in Deutschland auf feuchten Wiesen in Mittelgebirgen. Im Hochgebirge findet man sie in Schluchten.
Achtung, man kann die Engelwurz mit dem hoch giftigen Wasser-Schierling verwechseln.
In der Heilkunde findet die Wurzel Verwendung. Man nutzt sie als verdauungsförderndes und appetitanregendes Mittel. Ferner verhindert die Droge Blähungen, somit ist sie eine karminative Droge (Karminativum). Weiterhin wird die Gallensekretion angeregt und auch die Ausscheidung von Harn.
Die praktische Anwendung wäre somit leichte krampfartige Magen- und Darmstörungen, Blähungen, Völlegefühl, Magenschmerzen sowie eingeschränkte Entwicklung von Verdauungssäften. Engelwurz empfiehlt sich auch bei nervösen Magenbeschwerden und ist in der Wirkung dem Kalmus recht ähnlich.
Laut Apotheker Pahlow übergießt man 2 gehäufte Teelöffel mit 250 ml kaltem Wasser und bringt das ganze zum Sieden. Dann 2 Minuten ziehen lassen. Über den Tag verteilt 2 – 3 Tassen schluckweise und warm trinken.

Nicht überdosieren, sonst kann es durchaus zu gesundheitlichen Problemen kommen. Engelwurz wurde früher als Abtreibungsmittel genommen. Der „Erfolg“ war aber keineswegs garantiert, die Vergiftung schon.