Sternanis

Illicum verum Sternanisgewächse

Sternanis hat botanisch mit dem uns bekannten Anis (Pimpinella anisum) nichts zu tun. Die Pflanze wächst als immergrüner Baum in den Tropen.
Verwendet werden die Früchte, vorwiegend als Gewürz. So ist Sternanis, zusammen mit Cassiazimt, Fenchel, Gewürznelke und Szechuanpfeffer, Bestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers; in Japan nutz man eine verwandte Art als Räucherwerk und bei uns findet Sternanis Verwendung in der Weihnachtsbäckerei.
Was viele aber nicht wissen, der Sternanis ist ein hervorragendes Heilmittel.
Er hat schleimlösende Wirkung, wirkt verdauungsfördernd und hilft bei Blähungen.
Er hat, aufgrund seines hohen Anteils an ätherischen Ölen, positiven Einfluss auf die Bronchien, die Lunge und somit auf Atemwegserkrankungen. Auch bei Asthmatikern verbessert sich die Lungenfunktion. Selbst bei Lungenkrebs kann der Sternanis positive Wirkung zeigen. Man kann sagen, dass grundsätzlich eine positive Wirkung bei Krebserkrankungen zu erwarten ist, denn der Sternanis erhöht das Glutathion im Körper. Glutathion wird aus 3 Aminosäuren gebildet (Glycin, Glutaminsäure sowie Cystein) und ist als Antioxidans in fast allen Zellen unseres Körpers zu finden. In Indien fand man in Studien heraus, dass Sternanis sich positiv auf Leberkrebs bei Ratten auswirkt; die Menge an Glutathion in der Rattenleber erhöhte sich und die Größe und Anzahl der Tumore verringerte sich. Am Kings College London stellte man fest, dass Sternanis das Wachstum von Lungenkrebszellen hemmt.
Die Pflanze enthält unter anderem Anethol, das wiederum antibakteriell wirkt. Daher sollte man Sternanis sofort bei Beginn einer Grippe, Erkältung, Nebenhöhlen- und Halsentzündung sowie Ohrenentzündung anwenden. Die einzunehmende Dosis ist nicht klar festgelegt. Bei akuten Entzündungen sollte man aber drei- bis viermal am Tag Sternanispulver einnehmen. Die mittlere Tagesdosis liegt laut Uni Wien bei 3 Gramm.
Auch prophylaktisch kann man ihn zu sich nehmen. 2 g über den Tag verteilt, wäre hier die empfohlene Dosis. Allerdings kann es (durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen) zum Aufstoßen kommen. Man sollte Sternanis nicht auf nüchternen Magen nehmen; auch könnten allergische Reaktionen erfolgen, so wie dies bei anderen Nahrungsmitteln auch immer der Fall sein kann.
Auch äußerlich kann man die Pflanze anwenden. So bei Neurodermitis, Hautentzündungen und Allergien. In der chinesischen Medizin und Ayurveda nutzt man die Wirkung bei Schmerzen und zur Beruhigung der Nerven, auch bei Rheuma, Hexenschuß, Ischias und Zahnschmerzen.
Den ganzen Sternanis, also Hülle und Samen kann man zu Tee kochen oder auch malen. Möchten sie Kapseln kaufen, achten sie darauf, dass das gemahlene Pulver darin ist und nicht nur der Extrakt, weil dieser nicht alle Wirkstoffe enthält.