Gemeiner Löwenzahn

Taraxacum sec. Ruderalia (Taraxacum officinale) Korbblütler

Der Löwenzahn ist sicher jedem bekannt. Er blüht von April bis Juli und wächst, teils in großen Beständen, auf Wiesen und Weiden, auf Feldern und in Gärten. 
Seine Inhaltsstoffe sind Bitterstoffe, Flavonoide und Carotine, Triterpene und Sterole, Mineralstoffe (besonders Kalzium), Spurenelemente, Insulin, Schleim, Fruktose sowie ein paar ätherische Öle. 
Seine Haupteigenschaften sind die Anregung von Niere und Leber, zu erhöhter Aktivität. Deshalb hieß der Löwenzahn früher auch "Pisserblume", weil Kinder, die Tee getrunken hatten, oder ihn aßen, oft ins Bett gepinkelt haben. Bei Frühjahrskuren ist die Nieren- und leberanregung besonders wichtig. Die Pflanze wirkt appetitanregend und hat positive Wirkung auf die Gallensteinentwicklung. So kann ein Löwenzahntee die Neubildung von Gallensteinen verhindern, aber auch deren Vergrößerung. Dazu sollte zweimal jährlich eine Kur gemacht werden. 
Löwenzahn stärkt das Bindegewebe, was sich auch positiv bei rheumakranken Menschen auswirkt. Viele Rheumatiker stellen fest, dass sie nach einer Löwenzahnkur weniger Schmerzen haben, aber auch die Anzahl der Schmerzattacken weniger werden.
Will man Löwenzahn selber sammeln, so sticht man im April bis Mai die ganze Pflanze aus, schneidet die Wurzel auf (spalten) und hängt die gesamte Pflanze zum Trocknen auf. Dann wird sie zerkleinert und luftdicht aufbewahrt. Den Tee bereitet man zu, in dem man die Droge, 2 Eßlöffel, mit 250 ml kaltem Wasser begießt und das ganze 1 Minute lang kocht, abseiht und trinkt.
Ist einem die Teezubereitung zu mühsam, dann kann man sich auch Löwenzahnsaft (Schoeneberger Pflanzensäfte) kaufen.
Apotheker Pahlow schreibt in seinem Buch DAS GROSSE BUCH DER HEILPFLANZEN darüber, wie man kleine Nierensteine mit einen Wasserstoß entfernen kann. 2 Eßlöffel werden mit 500 ml kaltem Wasser übergossen, zum Sieden erhitzt und nach 20 abgeseiht. Den Tee füllt man nun mit 1 Liter Wasser auf; nun hat man 1,5 Liter. Diese Menge muss nun innerhalb von 15 bis 20 Minuten getrunken werden. Es erfolgt eine starke Urinausscheidung, die kleinere Steine abtransportiert.
Frischer, junger Löwenzahn kann im Frühjahr als Wildsalat oder als Zugabe zu Salaten gegessen werden oder auch direkt aufs Butterbrot.
Für Kinder kann Löwenzahn aber auch leicht toxisch wirken, mehr dazu » hier.