Jiaogulan “Kraut der Unsterblichkeit”

Gynostemma pentaphyllum Kürbisgewächse

Warum nennt man eine Pflanze „Kraut der Unsterblichkeit“, wohl deshalb, weil man einer solchen Pflanze sehr viele und auch ungewöhnliche Heilwirkungen zuschreibt - neudeutsch sagt man wohl heute “Anti-Aging-Pflanze”.
In Südchina, genauer gesagt in der Region Guizhou, werden viele Menschen über 100 Jahre alt und eben dort wird Jiaogulan, die Chinesen sagen übrigens Xiancao, täglich als Tee getrunken. Die chinesische Bezeichnung Xiancao heißt übrigens übersetzt nichts weiter als Unsterblichkeit und natürlich ist eine solche Pflanze Bestandteil der Chinesischen Medizin.
Die Liste der Heilwirkungen dieser Pflanze ist in der Tat sehr lang. Zum Einen wirkt sie bei übermäßigem Stress nervenberuhigend, baut aber dennoch Menschen mit einem schwächeren Nerven auf. Somit ist das Jiaogulan auch ein gutes Mittel bei Sportwettbewerben in dem es vital und wach macht, die Nervosität senkt und Energie gibt; nach dem Sport verhilft das Kraut zu einer besseren Erholung. Der Tee senkt Blutzucker- und Blutfettwerte und hilft somit bei Diabetes; auch erfolgt eine Senkung des LDL-Cholesterinspiegels sowie die Anzahl an Triglyceride. Das Immunsystem wird gestärkt, das Kraut hilft bei Arteriosklerose, Leberleiden und Hepatitis B. Das dem Körper eigene Enzym Superoxiddismutase wird angeregt und wirkt somit antioxidativ. Die Wirkstoffe der Pflanze wirken der Verklumpung von Blutkörperchen entgegen, was wiederum eine Vorsorge für Thrombose und Schlaganfälle sein kann. Wissenschaftlich untersucht wurde die Wirkung des Jiaogulans auf Herz und Kreislauf und es kam dabei heraus, dass das Kraut herzstärkend wirkt, vermutlich weil es die Pumpleistung des Herzens erhöht und sich damit positiv auf die Durchblutung auswirkt. Die Pflanze enthält auch das Glycosid Ginsenosid Rh2, was sich tumorhemmend auswirkt; dies wurde in Tierversuchen bestätigt. Weiterhin hilft das Jiaogulan bei Asthma und chronischer Bronchitis, auch bei Schlaflosigkeit und es regt die Produktion der weißen Blutkörperchen an, was bei Chemo- und Strahlentherapien hilfreich sein kann.
Die Pflanze wird als Tee, aber auch in Kapselform angeboten. Es gibt auch die interessante Kombination des Jiaogulans mit Goji-Beeren sowie Apfelbeeren.
Für einen Tee nimmt man 3 Esslöffel des getrockneten Krautes auf einen Liter Wasser. Der Tee wird mit kochendem Wasser aufgebrüht, danach lässt man ihn 3 Minuten ziehen. Die Inhaltsstoffe des Jiaogulans sind Saponine, die Gypenoside und Ginsenoside, die ähnlich der Wirkung des Ginsengs sind, nur sind im Jiaogulan 4mal soviel Saponine wie im Ginseng enthalten. Weiterhin enthält die Pflanze Aminosäuren, Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Polysaccharide.
Jiaogulan ist eine Rankpflanze mit unscheinbaren gelblich-grünen kleinen Blüten. Sie ist bis -18 Grad winterhart; man kann sie aber auch im Zimmer halten. Jiaogulan kann man bei verschiedenen Online-Gartencentern erwerben.
1400 n. Chr. gibt es die ersten Berichte über das „Kraut der Unsterblichkeit“ in China. Die „Entdeckung“ als Heilpflanze von der modernen Wissenschaft erfolgte allerdings erst spät, nämlich 1976, nach dem japanische Forscher verschiedene Wirkungsweisen erfolgreich untersucht hatten. 1991 wurde in Beijing auf einer Konferenz für traditionelle chinesische Medizin das Jiaogulan zu den 10 wichtigsten tonisierenden (stärkenden) Kräutern gewählt.

>> hier habe wir noch einen sehr interessanten Bericht gefunden