Fenchel

Foeniculum vulgare Doldenblütler

Der Fenchel gehört mit zu unseren bekanntesten Arzneipflanzen. Mit seiner imposanten Höhe bis zu 2 m wächst er vorwiegend angebaut in Gärten, findet sich aber auch verwildert an Bahndämmen, in Weinbergen und auf Brachland.
Verwendung finden vorwiegend die in einer Dolde heranreifenden Früchte. Fenchel ist ein gutes Mittel bei Bronchialkatarrh und Keuchhusten, er wirkt schleimlösend und auswurffördernd. Ferner hat die Droge krampfmildernde Eigenschaften und wirkt somit bei Magen- und Darmbeschwerden, Koliken und Blähungen. Die Pflanze wird auch in Form von Fenchelhonig und -sirup angeboten und ist Bestandteil vieler Magentees. Ähnliche Wirkungen wie der Fenchel haben übrigens Anis und Kümmel. Fenchel dient aber nicht nur als Heilmittel. Er wird auch als Gewürzpflanze verwendet und seine Wurzelknolle als Gemüse gegessen. Mit Fenchelkraut würzt man Fisch, Soßen und Salate.
Schon die alten Ägypter und Griechen nutzten die Pflanze als Arzneimittel, ebenso wie die Kräuterärzte des Mittelalters. Der Apotheker Tabernaemontanus beschreibt in seinem Kräuterbuch auf über 14 Seiten die Wirkungen des Fenchel.
Sein lateinische Name des Fenchels ist Foeniculum vulgare. Das Wort Fenchel leitet sich her vom althochdeutschen "fenahhal" und ist eine Abwandlung des lateinischen Wortes foeniculus. Dies wiederum hat seinen Ursprung im lateinischen Wort für Heu,  - Foenum. Heu deswegen, weil der Geruch der Pflanze an Heu erinnert oder weil die getrockneten Blattspitzen heuähnlich aussehen. Der Artname vulgare besagt, dass die Pflanze allgemein bekannt und verbreitet ist. Alte deutsche Bezeichnungen für den Fenchel waren auch Finkel, Fennekel, Fenichl und Fennkol.