Gelber Enzian

Gentiana lutea Enziangewächse

Der Gelbe Enzian ist eine typische Gebirgspflanze. Er ist geschützt, da er früher als Unkraut von den Bergbauern stark bekämpft wurde. Die Pflanze wird bis zu 1,40 m hoch und trägt gelbe Blüten mit jeweils 5 Blütenblättern. Blütezeit ist Juli bis August.  Man kann ihn schnell mit dem Weißen Germer verwechseln, insbesondere vor der Blüte. Als geschützte Pflanze darf er aber so wie so nicht gesammelt werden, es sei denn, es wird illegal doch gemacht. Gelber Enzian wird für medizinische Zwecke in Kulturen angebaut.
Genutzt wird die Wurzel, da sie viele Bitterstoffe enthält. Einer dieser Stoffe ist das Amarogentin. Es ist so bitter, daß es selbst bei einer Verdünnung von 1:58- Millionen immer noch bitter schmeckt. Der Anteil an Gerbstoffen ist gering, und somit ist die Droge als Magentherapeutikum sehr gut geeignet, da die reizende Wirkung der Gerbstoffe entfällt. Man setzt den Gelben Enzian ein bei Magenschwäche bedingt durch mangelnde Magensaftsekretion, bei Appetitlosigkeit, auch gegen Krampfzustände von Magen und Darm sowie gegen Blähungen. Angeregt wird auch die Gallesekretion. Wichtig ist, dass man den Gelben Enzian nur bei einem saftlosen, schlaffen Magen einsetzt (schreibt Apotheker Pahlow) und nicht im Falle eines Reizmagens durch Übersäuerung. Hier wären die Pflanzen der Wahl Kümmel, Kamille, Melasse sowie Anis und Fenchel.