Setzen, säen und ernten nach dem Mondkalender

Wer möchte, dass der Garten wächst und gedeiht, kann sich die Kraft des Mondes zunutze machen. Seit jeher werden dem Trabanten besondere Kräfte zugeschrieben, die sich auch auf das Wachstum von Pflanzen, Obst und Gemüse auswirken sollen. Hier gibt es Tipps, wie das Setzen, Säen und Ernten nach dem Mondkalender gelingen!

Den Rhythmus des Mondes nutzen

Der Mond braucht mehr als 27 Tage, um die Erde zu umrunden. Er durchläuft alle zwölf Tierkreiszeichen und soll je nach Position die Früchte, Wurzeln, Blätter oder die Blütenbildung von Pflanzen begünstigen.

Neben den Tierkreiszeichen ist aber auch die aktuelle Mondphase entscheidend und soll Einfluss auf eine ertragreiche Ernte oder ein gutes Wachstum der Pflanzen haben. So kann der Mond als Orientierungshilfe für die Gartenarbeit dienen und angeben, welche Arbeiten an welchen Tagen besonders günstig sind.

Nach dem Mondkalender säen und setzen

Für das Gärtnern nach dem Mondkalender gilt: Oberirdische Pflanzen sollten bei zunehmendem Mond gesät oder gesetzt werden, unterirdische Pflanzen hingegen bei abnehmendem Mond. Allerdings spielen auch die aktuellen Witterungsbedingungen eine Rolle und sollten nicht ignoriert werden. Denn wenn ein ausgewählter Mondtag zu kalt oder zu nass ist, kommt das den Pflanzen auch nicht zugute.

Zudem wirkt jeder Mondstand im Tierkreis auf bestimmte Pflanzenteile – auf Blätter, Blüten, Früchte oder Wurzeln. Diese Tage geben an, wann es besonders günstig ist, welche Pflanzen zu säen oder zu setzen.

  • Fruchttage (Widder, Schütze, Löwe): Das Säen während dieser Tage sorgt für einen besonders intensiven Geschmack und ist deshalb ideal für die Fruchtbildung. Tomaten, Zucchini, Paprika, Gurken, Bohnen, Auberginen sowie Beeren und Obst können jetzt gesät werden.
  • Wurzeltage (Stier, Steinbock, Jungfrau): Wird Wurzelgemüse in dieser Zeit ausgesät, soll es sehr schmackhaft und länger haltbar werden. Karotten, Radieschen, Sellerie und Zwiebeln wachsen nun gut. Kartoffeln sind die Ausnahme und sollten besser kurz nach Vollmond gesetzt werden.
  • Blütentage (Wassermann, Zwilling, Waage): Wer eine üppige Blütenpracht schätzt, sollte jetzt Zimmerpflanzen und Blütenstauden setzen, da sich Blüten und Samen später gut entwickeln.
  • Blatttage (Fische, Krebs, Skorpion): Blattpflanzen gedeihen nun vorteilhaft, wenn sie gesät oder gepflegt werden. Wachstum und Geschmack von Feldsalat, Kohl, Spinat, Salbei, Endivien, Fenchel und diversen Salatarten werden somit begünstigt.

Abnehmender Mond: Wurzelpflanzen ernten

Bei abnehmendem Mond sollen sich Wasser und Nährstoffe in die unteren Pflanzenteile zurückziehen. Alles Unterirdische, wie etwa die Wurzeln, profitieren davon am meisten. Die Ernte von Wurzelpflanzen wie Kartoffeln, Karotten, Zwiebeln und Co. ist nun ideal. Ebenso ist jetzt ein Heckenschnitt günstig, da weniger Pflanzensaft austreten soll.

Der abnehmende Mond eignet sich auch für allerlei Gartenarbeiten, wie etwa dem Düngen und Umpflanzen. Kranke Pflanzen können gepflegt und lästiges Unkraut gejätet werden. Auch für das Einlegen und Konservieren ist ein guter Zeitpunkt.

Tipp: Ein besonders erfolgreicher Termin für die Schädlingsbekämpfung ist der abnehmende Mond im Zeichen Steinbock!

Zunehmender Mond: Obst und Gemüse ernten

Während des zunehmenden Mondes wird der Pflanzensaft vom Mond angezogen und soll durch die oberen Pflanzenteile strömen. Deshalb ist nun eine gute Zeit für die Ernte von Obst und Gemüse, da es extralange haltbar und weniger anfällig für Pilzbefall sein soll. Doch auch das Einmachen und Einkochen ist jetzt ideal, da Früchte bei zunehmendem Mond besonders aromatisch sein sollen.

Generell können oberirdische Pflanzen und Früchte gesät, gepflanzt oder umgesetzt werden, da der zunehmende Mond das Wachstum von Lauch, Tomaten, Gurken und Co. anregen soll. Das Schneiden von Schnittblumen und die Veredelung gelingen nun auch bestens.

Tipp: Für das Veredeln von Obstbäumen eignen sich vor allem Fruchttage bei zunehmendem Mond und sorgen für gute Ergebnisse!

Vollmond: Heilkräuter ernten

Der Vollmond soll einen ganz besonderen Einfluss auf das Pflanzenreich haben. Blumen wirken vitaler und kräftiger, was für die Gartenarbeit genutzt werden kann. So ist der Vollmond ein guter Zeitpunkt, um Heilkräuter zu ernten, da deren Heilwirkung nun größer sein soll. Auch das Düngen ist vorteilhaft, da Nährstoffe sehr gut aufgenommen werden.

Für einen Heckenschnitt ist der Vollmond allerdings nicht geeignet. Das Schneiden von Rosen, Büschen oder Hecken sollte während dieser Zeit lieber nicht in Angriff genommen werden.

Neumond: Weniger ist mehr

Während Pflanzen bei Vollmond besonders kräftig sind, ist bei Neumond eher das Gegenteil der Fall. Der Neumond ist eine Übergangsphase, wo nur wenige Gartenarbeiten wirklich sinnvoll sind, da sich die Pflanzen in einer Ruhephase befinden sollen. Arbeiten, die im Umfeld der Pflanzen geschehen, können aber trotzdem vorteilhaft sein.

Zum Beispiel ist jetzt ein guter Zeitpunkt für Lockerung und Bodenbearbeitung. Im Zuge dessen lohnt es sich auch, oberirdischen Schädlingen den Kampf anzusagen. Obwohl die Pflanzen meistgehend in Ruhe gelassen werden sollten, können kranke Pflanzen rückgeschnitten werden und befallene Pflanzenteile entfernt werden. Auf diese Weise können sie sich zum zunehmenden Mond wieder erholen und kräftiger werden.