Breitblättriger Merk

Sium latifolium Doldengewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die weißen Blüten des Breitblättrige Merks stehen in Dolden mit 15 - 20 Strahlen. Ihre Blütezeit ist von Juli - August. Die Früchte werden etwa 4 mm lang und haben eine längliche Form. Der Stängel der Pflanze ist gefurcht und wird 60 - 120 cm hoch. Die über Wasser wachsenden Blätter sind einfach gefiedert, die einzelnen Blattabschnitte haben eine lanzettliche Form und sind an ihrem Rand gesägt. Unter Wasser hat der Breitblättrige Merk doppelt fiederteilige Blätter. Ähnlich ist auch der Aufrechte Merk (Sium erecta).

Standort und Verbreitung:
Beide Arten wachsen an Teichen, Gräben und an Ufern fast in ganz Europa.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält vorwiegend in Früchten und in ihrer Wurzel giftige Polyazethylene. Sie bewirken Erbrechen, Krämpfe und Reizungen von Magen und Darm.

Tiergiftig:
Merk ist giftig für Rinder und Kühe sowie für Ziegen. Eine Vergiftung zeigt sich durch Magen- und Darmbeschwerden, Erregung und Betäubung, es gab bei Rindern auch Todesfälle.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Im Mittelalter benutzte man den Aufrechten Merk als steintreibendes Mittel.

Name:
Die Pflanze heißt auch Großer Merk und Merle, der Aufrechte Merk wird auch Aufrechte Berle und Wassersellerie genannt.
Der Gattungsname Sium entspringt dem griechischen sion, der damaligen Bezeichnung für diese Pflanze. Latifolium bedeutet breitblättrig, erecta heißt aufrecht.

Geschichtliches:
Im Mittelalter benutzte man den Aufrechten Merk als steintreibendes Mittel.