Lupinen

Lupinus spec. Schmetterlingsblütengewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die Schmetterlingsblüten der Lupinen stehen in 30 - 50 cm langen Tauben, ihre Blütenfarbe ist entsprechend der Art verschieden. So unterscheiden wir zwischen der Gelben Lupine (Lupinus luteus), der Weißen Lupine (Lupinus albus), der Schmalblättrigen Lupine (Lupinus angustifolius) und der Vielblättirgen Lupine (Lupinus polyphyllus), die blau und als Zuchtform auch rot blüht. Die Blätter sind fingerförmig und bestehen aus 5 - 12 lanzettlichen Teilblättchen. Die Samen reifen in behaarten, eingeschnürten Hülsen heran und haben einen bitteren Geschmack. Lupinen werden bis 150 cm hoch und blühen von Juni - August.

Standort und Verbreitung:
Lupinen wachsen an Waldrändern und Böschungen, häufig als Zierpflanzen in Gärten, und sie werden auch als Wildfutter angepflanzt. Lupinen dienen der Bodenverbesserung, da sie mit Hilfe von Knöllchenbakterien Stickstoff im Boden aufbauen; sie werden aus diesem Grunde auch untergepflügt.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Der höchste Giftgehalt, es handelt sich unter anderem um Lupinin und Spartein, befindet sich in den Samen. Die Vergiftungserscheinungen sind Erbrechen, Schluckbeschwerden, beschleunigter Puls und Kreislaufstörungen. Bei schwerer Vergiftung leidet der Patient unter Krämpfen, es erfolgt aufsteigende Lähmung bis hin zur Lähmung des Atemzentrums.

Tiergiftig:
Die meisten Lupinenvergiftungen treten bei Tieren auf. Gefährdet sind Pferde, Rinder und Kühe sowie Ziegen und Schweine, aber auch Katzen und Hunde, Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen sowie Vögel. Symptome sind Speichelfluss, Magen- und Darmbeschwerden, Unruhe, Zittern und Atemnot. Skelettmissbildungen können bei Kühen und Kälbern (in den USA bekannt unter “Crocket Calf Disease”) vorkommen, die mit Lupinen gefüttert wurden.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Lupinen werden in der Heilkunde nicht verwendet.

Name:
Die Bezeichnung Lupine stammt von lateinischen lupus für Wolf und bezieht sich möglicherweise auf die wolfsgrau behaarten Hülsen oder auf den bitteren Geschmack der Samen. So ist eine weiter deutsche Bezeichnung auch Wolfsbohne.

Geschichtliches:
Lupinen werden schon seit 400 v. Chr. als Grünfutter angebaut und auch von Plinius gibt es eine Beschreibung über die Gattung. Die in Nordamerika heimische Vielblättrige Lupine kam 1826 nach Europa.