Kaiserkrone
Fritillaria imperialis Liliengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Kaiserkrone wächst aus einer Zwiebel und wird bis zu 1 m hoch. Sie entwickelt gelbe bis orangefarbene glockenförmige Blüten, die quirlständig unter einem Blattschopf hängen. Der kräftige Stängel trägt breite, lanzettliche Blätter. Die Pflanze verströmt einen unangenehmen Geruch und blüht von April - Mai. Es gibt ca. 100 Arten der Fritillaria-Gattung auf der Welt. Eine weitere Fritillaria-Art, die Schachblume, wächst in unseren Breiten und ist ebenfalls giftig.
Standort und Verbreitung:
Die Kaiserkrone ist ursprünglich in Persien beheimatet. Bei uns wird sie als Zierpflanze in Gärten angepflanzt.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält die Giftstoffe Imperialin und Fritillin, die höchste Konzentration findet sich in der Zwiebel. Die Vergiftungserscheinungen sind Übelkeit und Erbrechen, es kommt zu Krämpfen und zu Herz- und Kreislaufbeschwerden (Blutdruckabfall). Bei starker Vergiftung kann der Tod durch Herzstillstand eintreten.
Tiergiftig:
Kaiserkrone ist für Vögel giftig; die Symptome sind Magen- und Darmentzündungen.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Einige chinesische und japanische Fritillaria-Arten werden als Heilmittel genutzt.
Name:
Der Gattungsname Fritillaria kommt von dem lateinischen Wort fritillus und heißt übersetzt Würfelbecher. Die Bezeichnung nimmt Bezug auf die Form der Blüten. Der Artname imperialis bedeutet kaiserlich und auch der deutsche Name beschreibt die wie Kronen hängenden Blüten.
Geschichtliches:
Verschiedene Arten wurden schon von Dioscurides erwähnt. m Jahre 1590 brachten venezianische Kaufleute die Kaiserkrone aus Konstantinopel nach Wien.