Giftsumach

Rhus radicans Sumachgewächse

Bestimmungsmerkmale:
Der Giftsumach wächst als Strauch, ist aber auch in der Lage mit seinen Haftwurzeln zu klettern. Er wird 2-3 m hoch.
Seine Blüten sind grünlich - weiß und sitzen an blattachselständigen Rispen. Blütezeit ist von Juni - Juli. Die Blätter sind dreigeteilt und haben lange Stiele. Die Einzelblättchen sind länglich herzförmig, haben im jungen Zustand eine rote Farbe und werden später dunkelgrün. Die Pflanze enthält einen gelblichen Milchsaft, der sich an der Luft schwarz verfärbt. Die Früchte sind erbsengroß und gelblich.

Standort und Verbreitung:
Der Giftsumach stammt aus Nordamerika. Man findet ihn bei uns vorwiegend in botanischen Gärten, seltener ist er im Hausgarten anzutreffen.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält Urushiol, das bei Berührung schwere Hautentzündungen zur Folge hat.  Nach einer ersten Berührung kommt es zu Rötung der Haut und die betroffenen Stellen fangen an zu jucken. Bei weiterem Kontakt breitet sich die Rötung innerhalb von 2-5 Tagen aus, der Patient wird von starkem Juckreiz gequält und es bilden sich Blasen. Nach Aufgehen der Blasen kann es zu Blutvergiftung kommen. Es dauert Monate, bis eine vollständige Heilung der Haut erfolgt. Gelangt das Gift in die Augen, entzünden sich Binde- und Hornhaut aufs Schwerste, der Patient kann sogar erblinden. Eine innere Aufnahme des Giftes hat blutige Durchfälle und Koliken zur Folge, bei starker Vergiftung kann auch der Tod eintreten.

Tiergiftig:
Der Giftsumach ist giftig für Pferde und tödlich giftig für Hasen und Kaninchen, Hamster und Meerschweinchen. Sicher auch für Hunde und Katzen, möglicherweise auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich durch Entzündungen vom Maul, Übelkeit, Magen- und Darmbeschwerden mit Entzündungen, blutiger Durchfall, Entzündungen der Augen und Eingeschränktes Sehvermögen, sofern der Pflanzensaft in die Augen gerät. Für kleiner Tiere kann eine Vergiftung tödlich verlaufen.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Eine Essenz aus den frischen Blättern wird in der Homöopathie bei Rheuma, Hexenschuss und Ischias angewendet.

Name:
Ein weiterer Name für die Pflanze ist Giftefeu. Der botanische Gattungsname Rhus ist die griechische Bezeichnung für Pflanzen dieser Gattung.