Feuer-Bohne, Feuerbohne

Phaseolus coccineus Schmetterlingsblütengewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die Feuer-Bohne ist, wie ihre Verwandte die Garten-Bohne, eine Kletterpflanze, die eine Höhe von 7 m erreichen kann. Die scharlachroten Schmetterlingsblüten stehen zu 6 - 9 Stück in langen Trauben. Die Blütezeit ist von Juni - September. Die Blätter sitzen an langen Stielen und bestehen aus 3 Einzelblättchen, diese sind eiförmig und laufen vorne spitz zu. Die Fruchthülsen sehen aus wie die unserer Garten-Bohnen, sind erst grün und später bräunlich gefärbt. In den Hülsen stecken 3 - 5 Bohnen, mit interessanter Färbung und Marmorierung.

Standort und Verbreitung:
Die Feuer-Bohne hat ihre Heimat in Südamerika und wird bei uns  in Gärten als Zier- aber auch als Gemüsepflanze gezogen.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die rohen Bohnen und Samen sind reich an giftigen Eiweißen, auch Toxalbumine genannt. Der Hauptwirkstoff ist das Phasin. Schon 3 - 10 rohe Samen lösen nach 30 - 90 Minuten Vergiftungserscheinungen aus. Es kommt zu schwerem Erbrechen, starken Verdauungsstörungen, zu Krämpfen, blutigen Magen- und Darmentzündungen und auch zum Kollaps.
Ein Kontakt mit den rohen Bohnen kann auch zu Hautentzündungen führen. Der Giftstoff Phasin wird durch Kochen zerstört. Die Feuer-Bohne scheint giftiger zu sein, als die Garten-Bohne

Tiergiftig:
Bohnen sind giftig für Pferde, Rinder, Kühe und Schweine, Hasen, Kaninchen, sowie für Meerschweinchen und Hamster. Vergiftung zeigt sich in Erbrechen; Krämpfen, Durchfällen (mitunter blutig),  sowie in Magen- und Darmentzündungen.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Siehe Garten-Bohne

Name:
Weitere Bezeichnungen für die Pflanze sind, Mutterbohne, Türkische Bohne, Prahlbohne sowie Prunkbohne. Der griechische Gattungsname Phaseolus bezieht sich auf das Aussehen der Hülsen, die an einen Kahn erinnern (phaseolos - Kahn). Der Artname coccineus kommt es dem Lateinischen und bedeutet scharlachrot, womit er sich auf die Farbe der Blüten bezieht.

Geschichtliches:
Die Feuer-Bohne kam im Jahre 1633 aus Amerika nach Europa. In der Volksheilkunde verwendete man die getrockneten Schalen als harntreibendes und die Diabetesbehandlung unterstützendes Mittel.