Buchweizen

Fagopyrum esculentum Knöterichgewächse

Bestimmungsmerkmale:
Buchweizen ist eine einjährige Pflanze, wächst bis zu 60 cm hoch und hat einen roten Stängel. Die Blüten sind rosa oder weiß und tragen 5 Blütenblätter. Die Blätter sind spießförmige. Die Früchte sind braun und dreikantig, scharf. Die Blütezeit ist Juli - Oktober.

Standort und Verbreitung:
Die Heimat des Buchweizens ist Mittel- und Ostasien. In Europa wird Buchweizen als Nutzpflanze angebaut. Teilweise ist sie auch verwildert.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält unter anderem Rutin, Chlorogensäure und Fagopyrin. Für den Menschen ist der Buchweizen ungefährlich, wird er schließlich als Nahrungsmittel genutzt. Allerdings sind Nahrungsmittelallergien möglich; das Stroh des Buchweizens führt zu Asthma und Schnupfen.

Tiergiftig:
Buchweizen kann bei Schafen, Schweinen, Pferden, Hunden und Katzen sowie bei Kaninchen und Hasen, Hamstern und Meerschweinchen Hautentzündungen (phototoxische Wirkung), Durchfälle und Krämpfe auslösen.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Buchweizen ist eine alte Kulturpflanze; so wird das Buchweizenmehl vorwiegend in der polnischen, italienischen und französischen Küche verwendet. Als reines Mehl zum Brotbacken ist es jedoch nicht geeignet, da dem Buchweizen das Gluten fehlt. Das Mehl eignet sich daher natürlich für alle Menschen, die kein Gluten vertragen. Buchweizen wird zur Behandlung von Gefäßveränderungen, Durchblutungsstörungen, Venenschwäche, Krampfadern und Ödemen genutzt. Er eignet sich sehr gut zur Vorbeugung bei Arteriosklerose.

Name:
Buchweizen hat botanisch mit dem Weizen nichts zu tun, der Name nimmt vielmehr Bezug auf die Bucheckern, die in Ihrer Form denen des Buchweizens ähnlich sind. Der botanische Gattungsname Fagopyrum weist ebenfalls darauf hin. Fagus ist das lateinische Wort für Buche, pyrós das griechische Wort für Weizen. Somit müsste die Pflanze ja eigentlich Buchenweizen heißen.

Geschichtliches:
Vermutlich wurde Buchweizen zuerst in China angebaut. Gefunden hat man Buchweizenkörner in Siedlungen der skytischen Reitervölker am Schwarzen Meer, stammend aus dem 4. - 7. Jahrhundert v. Chr.. Nach Europa kam der Buchweizenanbau im späten Mittelalter und nach Deutschland Ende des 14. Jahrhunderts.