Buchsbaum

Buxus sempervirens, Buchsbaumgewächse

Bestimmungsmerkmale:
Der Buchsbaum wächst als Strauch oder auch als Baum und wird bis zu 4 m hoch. Die kleinen gelben Blüten sitzen zu mehreren in den Blattachseln. Ihre Blütezeit ist von März - Mai. Die Laubblätter des Buchsbaums sind immergrün, stehen sich gegenüber, sind ledrig und eiförmig.

Standort und Verbreitung:
Der Buchsbaum ist wild sehr selten zu finden. Er gedeiht an Hängen und in lichten Wäldern. In Deutschland findet man den Strauch im Rhein-, Moselgebiet sowie in Teilen des Schwarzwaldes. Viel häufiger allerdings trifft man ihn als Zierstrauch in Gärten, Parks und auf Friedhöfen in verschiedenen Variationen.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Alle Teile der Pflanze, vor allem aber die Blüten und die junge Rinde enthalten das Alkaloid Cyclobuxin. Die Symptome einer Vergiftung sind Erbrechen, Durchfälle, Übererregbarkeit und Krämpfe.  Bei starker Vergiftung kann es auch zu Lähmungen und sogar zum Tod durch Atemlähmung kommen. Dies geschieht gewöhnlich nur bei falscher Anwendung der Pflanze in der Volksheilkunde.

Tiergiftig:
Schweine, die nur 500 g Buchsbaum gefressen haben, erlitten Atembeschwerden, Krämpfe mit erheblichen Schmerzen, etliche Tiere starben. Für Pferde sind 750 g Buchsbaumblätter tödlich. Auch Rinder und Kühe, insbesondere Jungtiere sind gefährdet. Buchsbaum ist weiterhin giftig für Hunde und Katzen sowie für Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster sowie für Vögel.

 

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Homöopathisch findet der Buchsbaum Anwendung bei Rheuma und Fieber. Man benutzte ihn früher auch als Chininersatz gegen Malaria. Das harte Holz verwendete man zu Drechslerarbeiten.

Name:
Der Gattungsname Buxus kommt von dem griechischen Wort pyxos für fest, womit er sich auf das feste Holz des Strauches bezieht.
Der Artname sempervirens heißt in der direkten Übersetzung immer lebend (semper = immer, vivus = lebend) und auf die Pflanze bezogen bedeutet er immergrün.
Weitere Bezeichnungen waren Buschbaum, Bußboom und Buskbaum.

Geschichtliches:
Buchsbaum wird bei vielen antiken Schriftstellern erwähnt. In der Volksheilkunde verwendete man ihn bei Hauterkrankungen, Rheuma und Gicht. Hieronymus Bock hat keine so große Meinung von dem Strauch: "Weitter will ich mit dem Buxbaum nichts zu thun haben. Will aber jemandes ein rot haar haben / der mag Buxbaumen laub und Stängel inn laugen sieden / und darmit sich zwagen."