Becher-Primel (Becherprimel)

Primula obconica Primelgewächse

Beschreibung und Herkunft:
Die Becher-Primel trägt ihre roten, violetten und manchmal auch weißen Blüten in Dolden. Sie sind von einem becherförmigen Kelch umgeben. Die lang gestielten Laubblätter stehen in einer Rosette und sind herzförmig-rundlich. Die ganze Pflanze ist behaart und wird 10 - 30 cm hoch. Die Becher-Primel stammt aus China.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
In ihren Drüsenhaaren enthält die Pflanze ein Sekret mit dem Giftstoff Primin, auch Primelgift genannt. Das Gift wirkt stark entzündlich auf die Haut. So kommt es beim Entfernen von Blüten und alten Blättern immer wieder zu Reizungen und Entzündungen. Das Gift kann auch durch die Finger auf andere Körperteile übertragen werden. Die Symptome sind starker Juckreiz, Schwellungen, Blasenbildung und Schmerzen an den betroffenen Stellen. Außer bei besonders empfindlichen Menschen erfolgt beim ersten Kontakt mit der Pflanze meist keine größere Reaktion. Ist die Person aber erst einmal auf den Giftstoff sensibilisiert, so treten bei weiterem Kontakt die oben beschriebenen allergischen Symptome auf. Familien mit Kindern sollten auf das Halten der Becher-Primel verzichten.

Tiergiftig:
Die Becher-Primel ist  für Vögel giftig. Im Falle einer Vergiftung kommt es zu Reizungen von Magen- und Darm.

Name:
Die Pflanze wird auch Giftprimel und Fliederprimel genannt. Der Gattungsname Primula kommt vom lateinischen prima für die erste, ula ist eine Verkleinerungssilbe, wobei sich der Name auf die frühe Blütezeit der Pflanze bezieht. Der Artname obconica heißt verkehrtkegelförmig.