Japanischer Schnurbaum
Sophora japonica Schmetterlingsblütengewächse
Bestimmungsmerkmale:
Der Japanische Schnurbaum wächst bis zu 30 m hoch. Er trägt seine kleinen, gelblichen Schmetterlingsblüten in aufrecht stehenden Rispen, die über 30 cm lang werden können. Die Samen sitzen in 6 cm langen, aufgeblasenen Hülsen, die zwischen den Samen eingeschnürt sind. Sie schmecken sauer. Die Blätter sind gefiedert und ähneln denen der Robinie; sie werden bis zu 25 cm lang. Der Baum blüht von Juli - September.
Standort und Verbreitung:
Der Japanische Schnurbaum stammt aus Ostasien und wächst bei uns als Zierbaum an Straßen, Alleen und in Parkanlagen.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält unter anderem Sophorabiosid und in den Samen Cytisin. Die meist Gefahr, insbesondere für Kinder, geht von den unreifen Früchten aus. Die Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, krampfartige Magenschmerzen und Durchfall. Weiterhin kann es zu Lähmungserscheinungen und Verminderung der roten Blutkörperchen kommen sowie zur Senkung des Blutzuckerspiegels. Bei entsprechen starker Giftaufnahme ist auch der Tod nicht ausgeschlossen.
Tiergiftig:
Schnurbaum ist für alle Warmblüter giftig. Die Symptome einer Vergiftung sind ein kurzer Anstieg der Blutzuckerwerte, Atemnot sowie eine Verminderung der roten Blutkörperchen.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Bedingt durch den bis zu 20% hohen Rutingehalt wird Schnurbaum pharmazeutisch in Fertigpräparaten gegen Venenleiden und gegen Blutungsgefahr sowie bei Infekten eingesetzt. Hierzu wird das schlecht wasserlösliche Rutin in Troxerutin umgewandelt.
Name:
Ein weiterer Name für die Pflanze ist Sauerschotenbaum. Der Gattungsname Sophora stammt aus dem arabischen. Er wurde von der Pflanze Casssia sophora durch Linne auf diese Gattung übertragen. Der Artname verweist auf die Herkunft des Baumes.
Geschichtliches:
Im Jahre 1747 wurde der Japanische Schnurbaum in Europa eingeführt.