Stinkende Niewurz

Helleboris foetidus Hahnenfußgewächse

Bestimmungsmerkmale:
Die grünen Blüten der Stinkenden Nieswurz sind oft mit einem rötlichen Rand versehen und stehen zu mehreren in einem rispigen Blütenstand. Sie haben eine glockige Form und werden 1 - 2 cm groß. Ihre Blütezeit ist von März - April. Die wintergünen Laubblätter sind 7 - 9fach geteilt, der Stiel der Pflanze ist holzig. Sie verströmt einen unangenehmen Geruch und wird 30 - 50 cm hoch.

Standort und Verbreitung:
Man findet die Stinkende Nieswurz in Trockenwäldern, im Halbschatten und auf kalkhaltigen Böden. Sie hat ihr Verbreitungsgebiet in Süd-  und Mitteleuropa.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Die Pflanze enthält Protoanemonin sowie herzwirksame Glycoside. Vergiftung zeigt sich durch Kratzen im Mund- und Rachenbereich, es kommt zu Brechdurchfällen, Übelkeit und Krämpfen.  Bei  starker  Vergiftung  erfolgt der Tod durch Herzstillstand.

Tiergiftig:
Nieswurzarten sind giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Hunde und Katzen, Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Koliken, nervöse Erregung und Lähmung.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
siehe Grüne Nieswurz

Name:
Der Name Nieswurz bezieht sich auf die Verwendung der Pflanze als Nies- und Schnupfpulver. Der Gattungsname Helleborus bedeutet übersetzt: Speise die den Tod bringt und weist somit auf die Giftigkeit der Gattung hin. Der Artname foetidus kommt aus dem Lateinischen und bedeutet übelriechend, stinkend und findet sich auch in der deutschen Artbezeichnung wieder.


Geschichtliches:
siehe Christrose

Die Stinkende Nieswurz ist geschützt!