Aloe

Aloe spec. Liliengewächse

Beschreibung und Herkunft:
Aloearten wachsen als Zimmerpflanzen meistens in Form einer Rosette, es gibt sie aber auch baumförmig. Die Blätter sind dickfleischig, lanzettlich in ihrer Form und laufen nach vorn spitz zu. Der Blattrand ist mitunter gezähnt und die Blätter gefleckt. Die röhrenförmigen Blüten stehen meist in nickenden Trauben in den Blattachseln und sind meist rot oder orange gefärbt. Die Pflanze führt einen bitteren Saft.
Aloe stammt aus Afrika.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Eine immer noch weit verbreitete Meinung ist, dass Aloe starke Nebenwirkungen, ja Vergiftungen beim Menschen hervorrufen kann; dies ist auch der Grund, warum ich die Pflanze noch  in der Giftpflanzenliste führe. Das Problem war, dass man früher Aloe oral und in kristalliner Form verabreichte (aus 400 Liter Aloesaft wurde 1 Kilo Aloekristall gewonnen); dies geschah bis etwa 1920.  Dadurch kam es zu Nebenwirkungen. In Wahrheit gibt es heute so gut wie keine Nebenwirkungen mehr. Frühere Nebenwirkungen oder solche bei Missbrauch der Pflanze waren bzw. sind starke Durchfälle, Darmbluten, blutiger Harn, und Uterusblutungen bei Frauen. Heutzutage wird nur naturbelassene Aloe verwendet.

Tiergiftig:
Allerdings ist die Aloepflanze giftig für Katzen und Vögel. Die Giftstoffe wirken stark abführend und es kommt zur Reizung der Nieren. Der im Handel erhältliche Aloesaft ist ungefährlich.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Aloe verbessert und beschleunigt die Heilung von über 60 Kranheitsbildern.
In der Homöopathie verwendet man meisten Aloe vera, unter anderem bei Magen- und Darmentzündungen, Durchfall und gegen Hämorrhoiden. Im Darm bekämpfen die Pflanzenwirkstoffe krankmachende Hefepilze, Parasiten, Bakterien und Viren. Die Pflanze ist auch Bestandteil in Abführmitteln. Aloe hilft bei Magenschleimhautentzündungen, Magengeschwüren und Geschwüren des Zwölffingerdarms. Auch bei Nervenkrankheiten kann Aloe unterstützend eingesetzt werden, ebenso zur Unterstützung rheumatischer Erkrankungen in Verbindung mit basischer Kost. Hohe Wirkung wird dem Aloe bei Herz- und Kreislauferkrankungen, bei Immunschwäche und Allergien zugeschrieben. Aloe stärkt die Widerstandskräfte der weißen Blutkörperchen. Aloe soll die Fähigkeit besitzen Tumore, Geschwulste, tote Zellen und Stoffwechselgifte zu vernichten. Aloe kann eine Zunahme der geistigen Leistungsfähigkeit und durch Gefäßerweiterung zur Normalisierung des Blutdrucks bewirken. Auch zur Hautbehandlung eignet sich die Pflanze hervorragend; so kann man sie bei Neurodermitis, Psoriasis und Akne anwenden. Aloe schütz die Haut vor dem Austrocknen und ist in vielen Präparaten enthalten. Auch bei Verbrennungen lässt Aloe die Haut schneller heilen.

Name:
Gebräuchlich ist meistens der eingedeutschte Gattungsname, teilweise wird die Pflanze aber auch Bitterschopf genannt. Der Name Aloe kommt vom arabischen alloeh und dem hebräischen halal für glänzend und bitter, womit er sich auf die glänzende Blattoberfläche und den Geschmack des Saftes bezieht.

Geschichtliches:
Der Aloe ist schon in der Antike bekannt gewesen. Dioscurides empfiehlt die Pflanze unter anderem bei Verstopfung, Blutfluß, als Wundheilmittel und bei Hämorrhoiden. Auch die Kräuterbücher des Mittelalters beschreiben die Pflanze und ihre Wirkung.

 

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Aloe vera