Sanddorn

Hippophae rhamnoides, Ölweidengewächse

Bestimmungsmerkmale:
Sanddorn wächst gewöhnlich als 1 - 5 m hoher Strauch, bei voller Größe auch als kleiner Baum. Die Äste tragen Dornen und seine Blättern erinnern an die der Weide, an ihrer Unterseite sind sie silberweiß behaart. Die unscheinbaren Blüten erscheinen von März bis Mai und im Spätsommer reifen die leuchtend orangefarbigen Beeren heran. Sie haben weiches Fruchtfleisch und einen stark sauer bis herben Geschmack.

Standort und Verbreitung:
Sanddorn ist ein typischer Dünenbewohner, man findet ihn aber auch an Flüssen und angepflanzt in Gärten und Parkanlagen sowie an Strassen und Autobahnen. Seit vielen Jahrhunderten wächst der Sanddorn zum Beispiel auf Norderney, weshalb er dort auch sehr vielseitig angeboten wird. Wer einmal Urlaub auf der ostfriesischen Insel plant, sollte unbedingt Ausschau nach den Beeren halten und auch bei einem der Shops für Produkte aus Sanddorn Halt machen und herumstöbern. Laut dieser Unterkunftsvermittlung für Norderney gibt es so manchen Urlauber, der in seiner Ferienzeit Sanddorn für sich entdeckt hat und später die sogenannte „Zitrone des Nordens“ als Vitaminbombe in seinen Alltag integriert. Sanddorn-Produkte sind auch ein beliebtes Mitbringsel von der Insel, ganz egal ob als Marmelade, Saft, Likör, Süßigkeit oder was man noch alles aus der vielseitigen Frucht herstellen kann.

Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Sanddorn ist ungiftig.

Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Sanddorn zeichnet sich vor allem durch seinen hohen Gehalt an Vitamin C aus. Der Gehalt schwankt von 200 - 900 mg je 100 g. Ferner enthalten die Beeren Vitamin A, B-Vitamine und Flavonoide, die man zu den sekundären Pflanzenstoffen zählt und die für den Organismus unbedingt notwendig sind. So haben Forschungen gezeigt, dass Flavonoide die Krebsentstehung verhindern können, sie schützen vor Entzündungen, Herzinfarkt und stimulieren das Immunsystem.
Die Sanddornfrüchte werden in der Heilkunde bei Erkältungskrankheiten mit Fieber verwendet, den Saft bekommt man im Reformhaus und in der Apotheke. Man kann auch Mus und Marmelade aus den Früchten bereiten.  In der russischen Medizin nutzte man das aus den Samen gewonnene Öl bei chronischen Hauterkrankungen, gegen Akne und gegen Decubitus (Durchliegeschäden).

Name:
Der Name Sanddorn kommt wohl vom bevorzugten Wuchsort dieses Strauches, es sind oft die Dünengebiete am Meer. Im alten Griechenland verwendete man die Pflanze als Heilmittel für die Augen der Pferde. Daher kommt auch sein wissenschaftlicher Gattungsname Hippophae, hippos heißt Pferd und paos bedeutet Licht. Der botanische Artname rhamnoides heisst kreuzdornähnlich, wobei er sich auf den Strauch Kreuzdorn bezieht.
Weitere deutsche Bezeichnungen waren Sandbeere, Dünendorn, Fasanenbeere und Rote Schlehe.

Geschichtliches:
Die Heilkraft des Sanddorns wurde vermutlich erst im Laufe des Mittelalters erkannt.

Weitere interessante Informationen zum Sanddorn finden Sie auf der Seite vom Gutshof Bastorf