Rauschbeere
Vaccinium uliginosum Heidekrautgewächse
Bestimmungsmerkmale:
Die Rauschbeere wächst als kleiner Strauch und trägt weißlich bis rosafarbene kleine Blüten. Sie erscheinen von Mai - Juni. Die Beeren, die im Spätsommer reifen, sind außen blau, haben aber innen helles Fruchtfleisch und hellen Saft. (Im Gegensatz zur Heidelbeere, die blaues Fruchtfleisch hat und auch blauen Saft führt). Die Laubblätter sind blaugrün und oval.
Standort und Verbreitung:
Die Rauschbeere wächst in Waldmooren mit feuchtem, torfhaltigem Boden. Im Gebirge findet man sie zuweilen bis 300 m Höhe.
Giftstoffe, Wirkung und Symptome:
Es gibt Widersprüche über die Giftigkeit der Rauschbeere. Angeblich soll sie Rauschzustände ausgelöst haben. Möglich ist aber auch eine leichte Vergiftung durch Verpilzung der Beeren. Die Aufnahme von einigen Beeren ist bedenkenlos.
Heilwirkung und Medizinische Anwendung:
Die Rauschbeere wurde ausschließlich in der Volksheilkunde bei Durchfällen und Blasenleiden verwendet. Im östlichen Sibirien wird der Strauch zum Gerben verwendet und aus den Beeren ein starker Branntwein hergestellt.
Name:
Rauschbeere heißt sie, wie schon erwähnt, da die Früchte angeblich Rauschzustände auslösen sollen. Der botanische Gattungsname Vaccinium leitet sich von Baccinium für Beerenstrauch ab und ist wohl eine Verfälschung bzw. Veränderung des eigentlichen Wortstammes. Der Artname uliginosus bezieht sich auf den Wuchsort und heißt “sumpfliebend”