Heilkräuter und -pflanzen

Heilkräuter im Garten pflanzen
Die Verwendung von Arzneipflanzen und Heilkräutern ist seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt verbreitet und ist eine der ältesten medizinischen Therapieformen überhaupt. Die Naturheilkunde mit diesen Pflanzen wird nach wie vor in allen traditionellen Medizinsystemen praktiziert, im indischen Ayurveda, in der traditionellen chinesischen Medizin und auch in der traditionellen europäischen Klostermedizin spielen Kräuter und Heilpflanzen eine entscheidende Rolle. In der modernen westlichen Medizin hingegen schenkt man ihnen nur bedingt Beachtung, dennoch ist ein großer Teil der seit Jahrhunderten bekannten Heilpflanzen auch heute in einigen Arzneien zu finden. 

Heilpflanzen als traditionelle Ergänzung der Schulmedizin
Anders als bei herkömmlichen Arzneien haben Ärzte und Pharmazeutiker kein Monopol auf die heilende Wirkung der Pflanzen, auch nichtärztliche Berufsgruppen wie Heilpraktiker und Homöopathen arbeiten mit der Kraft der Pflanzen. Der Bereich der Selbstbehandlung ist ebenfalls stark ausgeprägt. Heilkräuter und Arzneipflanzen bieten hier eine seit Generationen überlieferte Heilkunde mit medizinischen Ansätzen zur Eigeninitiative, Selbstbestimmung und einer gewissen Unabhängigkeit von der konservativen Schulmedizin, wobei die Naturheilkunde mehr eine Komplementärmedizin ist als ein komplett alternatives Medizinsystem. Bewährte Hausmittel aus dem Kräutergarten sind eine gute Ergänzung, wobei sie oftmals auch ohne Zutun der Schulmedizin helfen. 

Arzneipflanzen im Garten
Viele Heilkräuter findet man in unseren Breitengraden in der freien Natur, am Wegesrand und auf Wiesen. Ein großer Teil der bei uns bekannten Kräuter und Arzneipflanzen lassen sich aber auch im Garten kultivieren. Viele Arzneipflanzen stehen im Garten, ohne als solche genutzt zu werden, darunter die echte Kamille, echtes Johanniskraut oder die Garten-Ringelblume und auch Lavendel. Getrocknete Lavendelblüten beruhigen, Kamille wirkt krampflösend und antibakteriell. Johanniskraut sagt man eine stimmungsaufhellende, angstlösende Wirkung nach. Ringelblume hilft gegen Pilzinfektionen und gilt als naturheilkundliches Wundheilungsmittel. Die Christrose, die man ebenfalls in vielen Gärten findet, wurde früher ebenfalls naturheilkundlich eingesetzt. Heute weiß man um ihre Giftigkeit, weswegen man sie zur Selbsttherapie nicht einsetzen soll. Es gibt hinweise darauf, das ein Inhaltsstoff der Pflanze bei der Krebsbehandlung helfen kann, diese Anwendung ist jedoch noch nicht ausreichend erforscht. Deshalb lieber die Finger davon lassen. 

Kleine Hausapotheke im Grünen
Nicht viel falsch manchen kann man mit dem Anpflanzen von Heilkräutern im Garten. Bärlauch etwa werden viele verschiedene Wirkungen nachgesagt, darunter seine Positive Wirkung auf die Blutgefäße. Bärlauch senkt den Cholesterinspiegel und sorgt für mehr Elastizität der Blutgefäße. Koriander ist nicht nur als Würzkraut bekannt, Korianderöl hilft gegen Magenbeschwerden und Blähungen, außerdem ist Koriander ein bewährter Keimbekämpfer. Im Kräuterbeet fehlen darf auch Thymian nicht, denn Thymian hilft bei Entzündungen der oberen Atemwege. Zudem wird dem duftenden Kraut aus der Provence eine desinfizierende Wirkung nachgesagt. Das Saatgut für alle diese Heilkräuter gibt es im Gartenshop von Edinger. Mediterrane Heilpflanzen wie Thymian und Lavendel lieben es sonnig und dürfen deshalb an einen sehr hellen Platz im Garten gepflanzt werden. Heimische Gewächse wie Bärlauch hingegen mögen es lieber schattig. Die beste Zeit zur Aussaat für einjährige Heilkräuter ist das Frühjahr. Dann kommt man bis in den Winter hinein mit seiner selbst angebauten Hausapotheke gut durchs Jahr.